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Kinder
Friedrich Gebser zeigte sich in den Nachkriegsjahren
(z.B. beim Schützenfest) noch stolz in seinem
Südwester (Uniform).
Leutnant
Friedrich Gebser
Deutsch-nationaler
Offizier und Mitglied der „Schutztruppe“.
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Lina Amanda Luise Weifenbach
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Apr.22.1912
+9.10.1987 |
-Tochter |
Elvira Weifenbach/ Jäger |
Rudolf Karl |
Jun.21.1913 +Jun23.1913 |
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Zu
antijüdischen Ausschreitungen kam es bereits 1933 in Bad
Karlshafen, insbesondere im Juni 1933, als der
Viehhändler Adolf Levy und die (nichtjüdische) Tochter eines
Reserveleutnants Lina Gebser heiraten und dies die
Nationalsozialisten verhindern wollten. Am Tag vor der geplanten
Hochzeit, dem 10. Juni 1933 holten etwa 40 SA-Leute Adolf Levy aus
seiner Wohnung in der Mündener Straße, setzten ihn rückwärts auf
eine Kuh und brachten ihn unter Drohrufen zum Rathaus. Seine
Verlobte musste den Zug zu Fuß begleiten. Adolf Levy kam in
"Schutzhaft" nach Kassel und von dort in das KZ Breitenau. Er konnte
danach offenbar über die Niederlande in die USA, nach anderen
Angaben nach Australien emigrieren.
Literatur:jüdisches
Leben in Helmarshausen und Karlshafen
ISBN-10:
3934800157
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Afrikanisches
Von 1904 bis 1907
währte der Herero-Aufstand in Deutsch-Südwestafrika. Die dortige
Schutztruppe musste durch freiwillige aus Deutschland verstärkt
werden. Auch ein junger Karlshafener, der gerade seine Dienstzeit
bei den Husaren absolviert hatte, zog mit hinaus in den schwarzen
Erdteil. Treu und brav hat er dort dem Vaterland gedient, und
wohlbehalten und reich an Erlebnissen und Erfahrungen kehrte er
später wieder in seine Heimatstadt Karlshafen zurück. Im hiesigen
Invalidenhaus verbrachte er seinen Lebensabend als Pensionär. Noch
bis in sein hohes Alter hinein trug er bei besonderen Anlässen seine
Schutztruppen-Uniform mit dem Großen Südwester-Hut. Am Biertisch hat
er hin und wieder ein exotisches Abenteuer aus Deutsch-Südwest zum
Besten gegeben. |
Jägerlatein
Wenn auch manches
in seinen Erzählungen schwer zu begreifen war, so war es doch immer
interessant, und eine kleine Schwindelei wurde ihm nicht weiter
übelgenommen.
Doch einmal hat er
zu dick aufgetragen. Er berichtete von einem Streifzug gegen die
Hereros, und das hörte sich so an:
„Die Hereros hatten
sich in der Kalahari-Wüste zurückgezogen, und wir Machten eine
Patrouille gegen sie, um ihren Schlupfwinkel zu erkunden. Wir waren
schon wochenlang unterwegs. Eines Nachts lagen wir erschöpft in
unseren Zelten. Ein paar Schritte entfernt kampierte mein Bursche,
ein Bastart namens Simon. Plötzlich werde ich wach, ich fühle etwas
Feuchtes in meinem Gesicht, reiße erschreckt die Augen auf und sehe
zwei glühende Lichter über mir. Da wir immer mit Überfällen rechnen
müssten, hatten wir stets den Karabiner griffbereit neben uns
liegen. Ich greife also schnell neben mich und schlage in die
glühenden Augen. Ein fürchterliches Gebrüll erschallt und dann
Totenstille. Mein Boy kommt sofort angesprungen und macht Licht. Was
war geschehen?
Ein Löwe war in mein Zelt geschlichen und hatte mein Gesicht
geleckt. Vor mir lag nun ein toter Löwe, und in der Hand hatte ich
keinen Karabiner, sondern eine tote Riesenschlange, ein Boa. Diese
Schlange war, während ich schlief, neben mich gekrochen und hatte
Wärme gesucht. Dieses Biest hatte ich anstelle des Karabiners
gepackt und den Löwen damit erschlagen und so zwei auf einen Streich
erlegt |
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Zwei auf
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einen Streich
Auf einem Erkundungsgang während des Herero-Aufstands, war ich, so
erzählte es der ehemalige Schutztruppen-Leutnant Friedrich
Gebser seinen gespannt lauschenden Zuhörern, weit in die Grassteppe
hineingeraten.
Plötzlich sehe ich von links einen kapitalen Löwen auf mich
zukommen. Zu allem Überfluss schleicht auch auf der rechten Seite
ein Artgenosse heran.
Zum Nachdenken kam ich jetzt nicht mehr. Blitzschnell zog ich meinen
Degen, hielt ihn im richtigen Winkel weit vor mich hin, brachte
die schwere Pistole in Anschlag und zielte genau auf die
Degenscheide.
Der Schuss krachte, das Geschoß wurde exakt in der Mitte geteilt.
Die eine Hälfte des Projektils wurde dem von links bedrohlich nahe
gekommenen Löwen zum Verhängnis, die andere Hälfte brachte den zur
Rechten anrückenden zur Strecke.
Wieder einmal hatte mich meine Geistesgegenwart gerettet.
Schloßhan
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